Das neue Raster für Design…
…Netze, Gitter und grafische Lochmetalle
‚Net‘ by Benjamin Hubert for Moroso
‚Stelle Filanti Collection‘ by Atelier Oï for Venini
OWD Wall Desk by Giorgio Bonaguro & Eddie Figueroa
‚Veiled Lady‘ by Damien Gernay
…Netze, Gitter und grafische Lochmetalle
‚Net‘ by Benjamin Hubert for Moroso
‚Stelle Filanti Collection‘ by Atelier Oï for Venini
OWD Wall Desk by Giorgio Bonaguro & Eddie Figueroa
‚Veiled Lady‘ by Damien Gernay
Die Studierenden der Designhochschule ECAL aus Lausanne stellen unter Beweis, dass das Konzept vom ‚Smart Home‘ auch mit einer menschlichen Note umsetzbar ist. Auf der Internationalen Möbelmesse Mailand präsentierten sie eine Reihe von Objekten mit einem sehr spielerischen und humorvollen Ansatz: klingende Käseglocken, Kaktusse zum streicheln, magische Spiegel und anhängliche Löffel…
Das Video dazu ist absolut sehenswert!
„Delicious Bells“ by ECAL/Caroline Buttet, Louisa Carmona, Margaux De Giovannini, Antonio Quirarte. Image by ECAL/Axel Crettenand & Sylvain Aebischer
„Cactunes“ by ECAL/Pierre Charreau, Martin Hertig, Pauline Lemberger. Image ECAL/Axel Crettenand & Sylvain Aebischer
„Broken Mirror“ by ECAL/Guillaume Markwalder, Aurélia von Allmen. Image by ECAL/Axel Crettenand & Sylvain Aebischer
„Windblower“ by ECAL/Victor Férier, Ludovica Gianoni, Danièle Walker. Image by ECAL/Axel Crettenand & Sylvain Aebischer
„Voodoo“ by ECAL/Megan Elisabeth Dinius, Timothée Fuchs, Antoine Furstein, Bastien Girschig. Image by ECAL/Axel Crettenand & Sylvain Aebischer
„Ostinati“ by ECAL/Iris Andreadis, Nicolas Nahornyj, Jérôme Rütsche. Image ECAL/Axel Crettenand & Sylvain Aebischer
„Mr Time“ by ECAL/Léa Pereyre, Claire Pondard, Tom Zambaz. Image By ECAL/Axel Crettenand & Sylvain Aebischer
„Bonnie & Clyde“ by ECAL/Romain Cazier, Anna Heck, Leon Laskowski. Image ECAL/Axel Crettenand & Sylvain Aebischer
„Il Portinaio“ by ECAL/Anne-Sophie Bazard, Tristan Caré, Léonard Golay. Image ECAL/Axel Crettenand & Sylvain Aebischer
„Chiaroscuro“ by ECAL/Léa Pereyre, Claire Pondard, Tom Zambaz. Image by ECAL/Axel Crettenand
Seit der Jahrtausendwende jagt ein Retrotrend den nächsten – 70er, 60er, 50er und 80er – auf fast alle Jahrzehnte des vorangegangenen Jahrhunderts wurde zurückgeblickt. Die Mode und der Stil dieser vergangenen Epochen wurden aufgegriffen, dienten zur Inspiration, wurden zitiert und neu aufgelegt. Als Retro sich etwas ‚abgegriffen’ anhörte, wurde es in Vintage übersetzt, was wie viele meinten feiner und nach mehr Stil und Geschmack klinge.
Mittlerweile werden Retro-Märchen und auf Patina getrimmte Vintage-Oberflächen vom Konsumenten schnell durchschaut und als halbherzige Marketingstrategien enttarnt. Ermüdet von immer kürzer werdenden Hypes und Moden, wächst der Wunsch nach einer neuen, verlässlichen Wertigkeit, die nur verspricht, was sie auch hält und Hypes, Trends und Moden überdauert.
Während Gestalter vergangener Klassiker mit einem hohen, qualitativen Anspruch Materialien erforschten und Form-Studien betrieben, war das Retro der letzten Jahre nur ein ‚Copy und Paste’ dieser Ideen.
Retro und Vintage kommen darum jetzt auf den Prüfstand und werden neu definiert: Im Mittelpunkt stehen nicht mehr Flohmarkt-Objekte – mit ihrem individuellen Charme vergangener Zeiten, Abnutzspuren und einer gewissen Patina – sondern Innovation durch bewusstes Zurückblicken auf vergangene Erfahrungen, Informationen, Qualitäten und Werte.
Bei dem Trend FUTURE HERITAGE wird nicht das Design kopiert, sondern die Wertigkeit, die Einstellung und die Haltung die hinter einem Entwurf stehen, fliesen in die Produktgestaltung ein. Gefragt sind Produkte, die klassische, hochwertige und bewährte Elemente aus vergangenen Epochen mit aktuellster Technik, neuesten Materialien und innovativen Herstellungsprozessen kombinieren: Produkte, die es schaffen Vergangenes weiterzuentwickeln und in Neues zu überführen. So entstehen Klassiker von Morgen.
Bildzitate: ‚Jonathan 30 wood‘ by Paolo Nava for Tonon | Porzellan by Weissbrich Porzellan | ‚Chariot‘ by GamFratesi for Casamania | ‚Fold‘ by Nendo for Conde House
Lagenlook: Beistelltische und Couchtische präsentieren sich auf unterschiedlichen Ebenen
‚Trio‘ by Julian Appelius for Pulpo
Linientreu: feine Linien, Striche und Konturen ziehen sich jetzt durchs Design
‚String Lights‘ by Michael Anastassiades for Flos
Wasserfarben: Farbe spielt mit Transparenz, Abstufungen und Verläufen
‚Gryning Wallpaper‘ by Sandberg
Add on: montierbare Abstellflächen, Rückenlehnen und Kissen werden in Möbelobjekte integrierte
‚Love me tender Sofa‘ by Patricia Urquiola for Moroso
Textil Techno: technische Geräte werden jetzt mit Interieurstoffen neu eingekleidet
‚Copenhagen‘ by vifa
…das In-Material der Siebziger wird jetzt restyled und wieder neu aufgelegt
‚Braque‘ by Tania da Cruz
‚Inrou‘ by Rui Pereira + Ryosuke Fukusada
Nichetto=Nendo Collection via Dezeen
‚Drifted Stool‘ by Lars Beller Fjetland for Discipline
‚Cork Stools‘ by Alessandro Isola & Supriya Mankad
‚Bug Collection‘ by Rui Pereira + Ryosuke Fukusada
‚Rolha Side Table‘ by Gonçalo Campos
Auf der 52. Ausgabe des Salone Internazionale del Mobile (9. bis 14. April) und den Events des „Fuori Salone“ in der Mailänder City, im Viertel Brera und Ventura Lambrate, im Spazio Rossana Orlandi und der von Tom Dixon initiierten Ausstellung MOST galt dieses Jahr ‚Der Weg ist das Ziel’. Neben der Präsentation etablierter Designstars, Newcomer und ihrer Kreationen wurden immer auch wieder die Findungsphase und der Herstellungsprozess im Design thematisiert.
Der Salone Satellite, dem Reich der jungen Designer auf der Messe, stand unter dem Thema ‚Design und Handwerk: gemeinsam für die Industrie’. In vier Werkstätten, einer Holzwerkstatt, einer Metallwerkstatt, einer Glasbläserei und einer digitalen Werkstatt, wurden dem Messepublikum handwerkliches Geschick und traditionelle und zukünftige Arbeitsverfahren präsentiert. Auf der Ausstellung Most, das im Museo Nazionale della Scienza e Tecnologia stattfand, zeigte die HfG Offenbach unter dem Motto ‚ Improvisation & Experiment’ Entwürfe, die sich mit dem experimentellen Produktionsprozess einer selbstgebauten Rotationsgussmaschine befasste. Die Royal Academy of Art präsentierte sich in Ventura Lambrate mit der Performance ‚LIVE FACTORY MAKE MY DAY’. Studierende und Absolventen experimentierten mit Rohstoffen, Techniken und Formen. Besucher konnten die Ergebnisse der Forschung in einer dynamisch wachsenden Ausstellung mitverfolgen.
Auch das ist eine Erkenntnis der diesjährigen Möbelmesse. Das Publikum tritt immer weniger nur als passiver Betrachter von Designobjekten auf, sondern wird angesprochen und interaktiv in den Designprozess mit einbezogen. Passend zu dieser Entwicklung und der Interaktion zwischen Designern, Handwerkern und Kunden gab es ein innovatives Konzept zu entdecken. Auf der Webseite www.slowd.it können Konsumenten Designprodukte finden und diese bei Handwerksbetrieben in ihrer Nähe fertigen lassen. Eine ausbaufähige Alternative zur Massenproduktion die auch noch nachhaltig ist, da lange Lieferwege wegfallen.
Den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, der einen Gegenstand benützt und den Entwurfsprozess und die Herstellung eines Produktes als Ziel zu sehen anstatt das fertige Designobjekt in einen leeren weißen Showroom auszustellen, lassen gleich mehrere Tendenzen erkennen. Wir wenden uns ab von einer oberflächlichen Betrachtung hin zu Inhalten mit Substanz. Nicht die Ergebnisse stehen im Mittelpunkt, sondern ein investigativer und experimenteller Arbeitsprozess tritt in den Vordergrund. Dabei kann sich das Innovationspotential enorm erhöhen, ohne dass die Qualität darunter leiden müsste. Das Bedürfnis, handwerkliche Überlieferungen mit modernen Verfahrenstechniken zu vereinen wächst und wird sich in Zukunft weiterentwickeln.
Bildzitate: Cappellini NEXT – Glimpt Studio | Royal Academy of Art – LIVE FACTORY MAKE MY DAY | SaloneSatellite – photo by Carola Merello
Emotionen wecken
Zu den Messen bietet die Leipziger Messe auch einen ausgezeichneten Presseservice an. Mit Pressemeldungen und Fotos in Druckqualität. politur beschreibt für diesen Presseservice Trendthemen und übernimmt das Styling und die Produktion von Pressefotos.
Der Trend New Look Now lässt die 50er Jahre jetzt wieder neu aufleben. Typische Merkmale der 50er, wie Tütenlampen, Nierenform und Cocktailsessel, aber auch Pepitamuster und Punkte werden aufgegriffen und in einem neuen Look umgesetzt: erfrischend, lebendig, amüsant. Die soften Pastellfarben sind etwas intensiver in ihrer Tonalität und werden mit kräftigen Rot und Pink-Farbakzenten kombiniert. So wird das idyllische Bild der 50er neu aufgelegt aber ohne jede Prüderie und Biederkeit.
Bei Marrakesh Cocooning treffen jetzt orientalische Einflüsse auf den heimischen Landhausstil. Vertraute Gemütlichkeit vermischt sich mit Fremdländischer Exotik.
Typische Landhaus-Materialien wie Terracotta und Holz werden mit fernöstlichen Ornamenten versehen. Dekorative Wohnaccessoires mit orientalischen Mustern, aufwendigen Schnitzereien und in leuchtenden Farben, wirken wie Waren, die es auf einem arabischen Basar zu entdecken gibt. Design aus 1001 Nacht, das uns zu Hause in der guten Stube wunderbare Geschichten von fremden Ländern erzählt.
Credits: Text Oliver Schmid / Fotos Bernd Schönberger / Styling: Claudia Strobel & Oliver Schmid
Emotionen wecken
Zu den Messen bietet die Leipziger Messe auch einen ausgezeichneten Presseservice an. Mit Pressemeldungen und Fotos in Druckqualität. politur beschreibt für diesen Presseservice Trendthemen und übernimmt das Styling und die Produktion von Pressefotos.
Ethno trifft jetzt auf die schrillen Sixties und verbindet die Suche nach Ursprünglichkeit mit der Freude am Experimentieren. Die Designer folgen der Sechziger-Jahre Devise „Anything goes“ und kombinieren ethnische Elemente mit den poppigen Farben und der modernen Formensprache dieses wilden Jahrzehnts.
einzigARTig beschreibt den Trend gegen das Normale und Normierte – gegen jedweden Dresscode. Wir wagen absichtlich Stilbrüche, um unseren eigenen Stil zu finden und versuchen, dabei mehr unserem eigenen Gespür zu trauen als auf den gängigen Geschmack.
Dabei entstehen funktionale, aber unnachahmbare Einzelstücke, die die Grenzen sprengen zwischen Kunst und Design. Inspiration ist überall!
Nach der grenzenlosen Opulenz des Neo-Barocks der letzten Jahre und dem übermäßigen Reiz mit dekorativen und romantischen Elementen stumpft das Interesse der Menschen daran langsam ab. Romantische Details werden bescheidener und mit mehr Zurückhaltung, jedoch als wirkungsvoller Akzent eingesetzt.
Erholung, Entspannung, Ruhe – dies sind die Kernbegriffe von INTO THE BLUE. Es spiegelt die Sehnsucht der Menschen wider nach einem Ruheort weitab vom Trubel des Alltags. Die Farbe Blau steht dabei für die reinigende Wirkung des Wassers und die wohltuende Kraft einer frischen Brise. Die Produkte besitzen eine klare pure und frische Ausstrahlung.
Global Folk steht für die Globalisierung der Folklore. Wir möchten heimische Tradition pflegen und gleichzeitig aufgeschlossen sein gegenüber anderen, unbekannten Kulturen. So werden romantische Produkte des alten Europas liebevoll mit ethno-historischer Folklore aus allen Dekaden und Kulturen gemixt. Ein wahres Volksfest der Farben und Muster!
In dem Trendthema New Antiques schauen wir in die Vergangenheit, interpretieren sie aus unserer heutigen Sicht und stellen sie in einen neuen Kontext. Im Design werden traditionelle und modernen Elemente gekonnt gemixt.
Credits: Text Oliver Schmid / Fotos Bernd Schönberger / Styling: Marion Strobel & Oliver Schmid